- Longhi
- Longhi['lɔȖgi],1) Alessandro, eigentlich A. Fạlca, italienischer Maler, * Venedig 1733, ✝ ebenda November 1813, Sohn von 2); schuf v. a. nuancierte Porträts, gelegentlich auch Genreszenen.2) Pietro, eigentlich P. Fạlca, italienischer Maler, * Venedig 1702, ✝ ebenda 8. 5. 1785, Vater von 1); seit 1756 Mitglied der Akademie in Venedig. Longhi malte unter dem Einfluss von G. M. Crespi ab 1741 das häusliche und gesellschaftliche Leben im Venedig seiner Zeit mit ironischem, moralisierendem oder liebenswürdig menschlichem Unterton, wobei das jeweils aufgebotene Figurenensemble vielfach an die Komödien C. Goldonis erinnert.Weitere Werke: Der Zahnzieher (Mailand, Pinacoteca di Brera); Das Rhinozeros (1751; Venedig, Palazzo Rezzonico).T. Pignatti: P. L. (Venedig 1968);3) Roberto, italienischer Kunsthistoriker, * Alba 28. 12. 1890, ✝ Florenz 3. 6. 1970; ab 1934 Professor in Bologna und Florenz. Longhi erforschte mit umfassender Kennerschaft die italienische Malerei. Ihm gelangen Zuschreibungen vieler bislang kaum eingeordneter Werke an bestimmte Maler.Ausgaben: Edizione delle opere complete, auf zahlreiche Bände berechnet (1956 ff.); Masolino und Masaccio. Zwei Maler zwischen Spätgotik und Renaissance (aus dem Italienischen, 1992).G. Contini: R. L. (Rom 1973).
Universal-Lexikon. 2012.